Der frühe Vogel fängt den Wurm.“ war unser Leitspruch, als wir uns am 10. Juli 2014 schon um 6 Uhr morgens und dafür recht verschlafen am Viehmarktplatz trafen, um mit unserem Klassenlehrer Herrn Richter und Frau Seeger auf Exkursion nach München zu starten. Hintergrund für diesen Ausflug war die Lektüre „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, deren Handlung in den Jahren 1970-74 spielt, der Zeit des internationalen Terrorismus.
Dadurch kam die Klasse auf die Olympischen Spiele 1972 in München, bei denen ein Attentat auf die israelischen Sportler stattfand und wir beschlossen, gemeinsam in die bayrische Landeshauptstadt zu fahren.
Das gekonnte Vermeiden des morgendlichen Berufsverkehrs durch unseren Busfahrer von der Firma Reisch, Herrn Maier, der anfangs die Landstraßen und kleineren Orte durchfuhr, ermöglichte uns eine staufreie Reise nach München.
Dort angekommen stiegen wir auf dem Parkplatz der Eissporthalle im Olympischen Dorf aus und besichtigten zuallererst die dortige Gedenkstätte der Juden. Hier erzählte uns Herr Richter einiges über das Attentat und wie es dort 1972 zuging, als die Palästinenser die Geiseln festhielten. Damals bot sich sogar der Außenminister an, damit die Geiseln freigegeben würden, doch die PLO (Palestine Liberation Organization) blieb hartnäckig und lehnte ab. Erst als die Geiselnehmer mit den Geiseln in ihren Helikoptern saßen, konnten sie gestoppt werden. Jedoch wurden die Geiseln mit in den Tod gerissen. Man einigte sich im Olympischen Komitee auf einen Tag Spielpause, sodass alle Veranstaltungen verschoben wurden.
Zweiter Punkt der Tagesordnung war das Olympia-Stadion, dessen Größe uns sehr beeindruckte. Das riesige Schwebedach überragt ca. die Hälfte der ganzen Arena. Im Sommer kann man hier für Geld einen Flying Fox absolvieren oder eine Dachklettertour buchen.
Nach 20 Minuten durften wir uns dann aufteilen. Ein Teil der Gruppe ging mit Frau Seeger ins Olympiabad und der andere Teil fuhr auf den Olympiaturm. Dort oben hatten wir eine fantastische Aussicht auf ganz München.
Anschließend hatten wir Freizeit bis um 13:45 Uhr, da wir dann in die Allianz-Arena fuhren. Nach nur einer Viertelstunde Fahrzeit sahen wir das ovale Bauwerk, wo uns eine informationsreiche und interessante Führung erwartete. Unser Guide Roland führte uns durch die Kabinen, den Presseraum, die Zuschauertribüne und konnte uns alle unsere Fragen beantworten, vom Material der Verkleidung der Arena bis zum Autokennzeichen der Fußballspieler.
Auf der Heimfahrt hielten wir noch in Steinhausen, um die schönste Dorfkirche der Welt zu besichtigen. Wir machten 10 Minuten Halt und Herr Richter erklärte uns die verschiedenen Epochen und dass die Kirche im Barock-Stil erbaut wurde.
Alles in Allem war der Tag sehr gelungen und alle kamen auf ihre Kosten: Fußballfans in der Allianz-Arena, Schwimmer und Triathleten im Opympiabad und die eher Gemütlichen gingen durch den Park und aßen etwas.
Vielen Dank an Herrn Maier, den Busfahrer, Herrn Richter, unseren Klassenlehrer und Frau Seeger, unsere Begleiterin.
Jeremias für die 9b / Juli 2014
