Austausch nach Boulay - reich an Erfahrungen und Eindrücken

24 12 Boulay Empfang 1

Am 11. Dezember 2024 verabschiedeten wir uns von unseren Eltern am Mengener Bahnhof, wo unsere Reise nach Boulay begann.

Einen ersten Halt machten wir in Ulm; dann fuhren wir weiter mit dem ICE nach Karlsruhe. Hier konnten wir uns in Kleingruppen etwas zu essen kaufen, während wir auf den Reisebus, der uns nach Boulay bringen sollte, warteten. In Karlsruhe kam es zu einer Auseinandersetzung mit der Bahnhof-Security, die jedoch schnell wieder vergessen wurde. Alle freuten sich schon und stiegen voller Vorfreude in den Bus. Während der Busfahrt hatten wir viel Spaß und hörten gemeinsam Musik, doch kurz vor Boulay wurden wir alle auf einmal sehr nervös. Wir waren sehr gespannt, unsere Austauschpartner kennenzulernen. Im Rathaus von Boulay erwarteten uns Bürgermeister Schutz und unsere Austauschpartner mit einem feierlichen Empfang.

24 12 Boulay Empfang 2

Zuerst waren wir alle sehr schüchtern, doch bald legte sich die Schüchternheit wieder. Wir wurden unseren Austauschpartnern vorgestellt und waren sehr froh, endlich angekommen zu sein.  

24 12 Boulay Empfang

Boule-Turnier 

Bereits am Donnerstag, dem ersten Tag nach unserer Ankunft, fand ein Boule-Turnier gemeinsam mit unseren französischen Austauschschülern statt. In Boulay heißt dieser Sport Pétanque. Der Club de Pétanque von Boulay stellte uns seine Halle zur Verfügung.  

Bei der Pétanque steht man in einem kleinen Kreis und wirft zu Beginn eine kleine weiße Zielkugel, das Cochonnet; zu Deutsch „Schweinchen“. Es spielten Drei gegen Drei und jeder Spieler hatte zwei Kugeln. Die Mannschaft, die eine Kugel am nächsten ans Cochonnet platzieren konnte, gewann.  

24 12 pétanque Boulay

Mein Austauschpartner Mahé war zum Glück in meinem Team, denn er spielte sehr gut. Obwohl ich nicht sehr bei diesem Spiel glänzte, gewannen wir dank Mahé zwei von zwei Runden. Es war ein sehr lustiges und spannendes Turnier.

24 12 pétanque Boulay 1

24 12 pétanque Boulay 2

Am Freitagmorgen versammelten wir uns auf dem Marktplatz von Boulay, der Place de la République. Hier startete unsere historische Stadtbesichtigung mit Monsieur Robert Bajetti. M. Bajetti erklärte uns, dass Boulay 1136 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. In diesem Jahr fand die Hochzeit zwischen dem Herzogen von Lothringen und der Grafentochter von Boulay statt. Boulay gehörte zum Herzogtum Lothringen und seit 1766 zu Frankreich. In der Neuzeit wechselte Boulay nach drei Kriegen viermal zwischen Frankreich und Deutschland, bis es 1945 endgültig wieder französisch wurde.  

Unsere zweite Station war das inzwischen stark verfallene Wohnhaus der früheren Bürgermeister von Boulay. Dieses einst stattliche Haus hat nun die Stadt gekauft, um es wieder herzurichten. Möglicherweise soll hier ein Kulturzentrum entstehen. Im anliegenden großen Parc de la Schanze war der Weihnachtsmarkt aufgebaut.  

Durch Boulay fließt nicht die Ablach, sondern der Ellbach. Am Ellbach befindet sich auch ein letzter Rest der mittelalterlichen Stadtmauer. Leider kam es in Boulay im Laufe seiner Geschichte zu vielen kriegsbedingten Zerstörungen. So wurde auch das schöne Rathaus aus dem 18. Jahrhundert durch einen amerikanischen Bombenangriff 1944 vollständig zerstört. Einzig das Stadtwappen blieb dabei unbeschädigt.  

Die katholische Stadtkirche Saint-Étienne wurde im Sommer renoviert und ursprünglich 1782 erbaut. Ihr Turm ist 60 Meter hoch. Eine Besonderheit in dieser Kirche ist der Henkerssitz, der sich hinter den Sitzbänken als Einzelsitz in der Kirche befindet, da sich niemand neben diesen setzten wollte. Der Urwaldarzt und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer spielte in dieser Kirche die Orgel.  24 12 Stadtführung Boulay

Das Collège Victor Demange in Boulay 

Kommt man an die Schule von Boulay, so fällt einem zuerst der große Zaun auf, der die Schule umgibt, und dass die Schule viel größer als das Gymnasium Mengen ist.  

Bevor man das Schulgelände betreten darf, muss man am Eingangstor seine Tasche zeigen. Diese wird von Studenten, die sich etwas dazu verdienen, inspiziert.  

Da das Collège in Boulay sehr viel mehr Schüler hat, gibt es auch mehr Sporthallen und einen größeren Pausenhof sowie eine Mensa. Zudem werden in der Mittagspause Aktivitäten wie Fußball, Chor und Theater angeboten.  

Die Pausen beaufsichtigen nicht wie bei uns die Lehrer, sondern Studenten. Die Schulstunden dauern 55 Minuten, also um 10 Minuten länger als bei uns. Die Klassenzimmer sind kleiner als bei uns. Die weißen Tafeln beschreibt man mit Boardmarkern. Der Schulvormittag dauert von 8 Uhr bis 12 Uhr, gefolgt von einer anderthalbstündigen Mittagspause. Jeden Nachmittag – außer am Mittwoch – ist Unterricht von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr, sogar am Freitag.  

Einen Wasserspender hat das Collège Victor Demnage nicht, aber dafür ein eigenes Fußballfeld, sowie eine Boule-Halle und ein Boule-Feld in unmittelbarer Nähe.  

24 12 In der Schule Boulay

Besichtigung der Hackenbergfestung bei Veckring an der Maginot-Linie 

Die Ouvrage du Hackenberg bei Veckring in Lothringen ist eine der größten Bunkeranlagen der Maginot-Linie in Frankreich und diente als Prototyp für weitere Festungsanlagen dieser Verteidigungslinie. Die Anlage wurde in nur fünf Jahren fertiggestellt. Sie besteht aus zwei Eingangsblöcken – einem für Munition und einem für die Mannschaft.  

Mit einer Besatzung von 1000 Mann und 43 Offizieren konnte die Festungsanlage verteidigt werden. Ein Kraftwerk mit vier Dieselgeneratoren, dessen Leistung eine Stadt mit 10.000 Einwohnern versorgen könnte, erzeugte den nötigen Strom. Außerdem beherbergte sie eine Großküche und ein Lazarett mit Röntgenanlage und Operationssaal.  

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Hackenberganlage von der französischen Armee dem Verfall preisgegeben, bis der Verein „AMIFORT“ sich seinem Erhalt verschrieb. Seit 1975 macht der Verein die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich und betreibt im Inneren ein kleines Militärmuseum.  

Im Fort herrscht eine konstante Temperatur von 12 °C, weshalb zur Besichtigung warme Kleidung empfohlen wird. Während der Führung erhält man einen Einblick in das tägliche Leben der Besatzung; Großküche, Maschinenraum, Hospital sowie Museum sind Bestandteil der Führung. Man fährt mit einer Schmalspur-U-Bahn und bekommt die Funktionsweise eines Panzerdrehturms vorgeführt. Der Turm ist gewartet worden und kann gedreht, gesenkt und gehoben werden. Auch ein Aufzug ist in Betrieb.  

Zahlreiche Persönlichkeiten besichtigten das Fort Hackenberg, u. a. Muhammad V., der Sultan von Marokko, König Georg VI. und Sir Winston Churchill. 

Mein Wochenende in meiner Gastfamilie in Les Étangs, Boulay 

Nach zwei erlebnisreichen Schultagen in Frankreich stand das Wochenende in der Familie an. Morgens nutzten mein Austauschpartner Jules und ich den schulfreien Samstag, um auszuschlafen. Danach verbrachte ich den Vormittag in der Familie mit Computerspielen und Gesprächen. 

Am Samstagnachmittag war ich mit meiner Gastfamilie in Metz. Metz präsentierte nicht nur einen, sondern insgesamt vier Weihnachtsmärkte. Sehr viele Stände boten französisches Essen an. Außerdem gab es ein Riesenrad und einen Aussichtsturm. Von dort konnte man die ganze Stadt überblicken, die wunderschön weihnachtlich beleuchtet war.  

Am Sonntagnachmittag trafen sich alle französischen Austauschpartner, gemeinsam mit uns deutschen Schülern, um zusammen Bowling, sowie Laserteg zu spielen. 

Dazu fuhren wir in PKWs nach Saint Avold in die Bowlinghalle. Für uns deutsche Schüler war das Laserteg-Spielen eine neue, spannende Erfahrung, die uns allen sehr viel Spaß gemacht hat. 

Insgesamt habe ich meinen Aufenthalt in Frankreich sehr genossen. Ich freue mich sehr auf den Besuch von Jules im März. 

Mein Wochenende mit meinem Austauschpartner in Boulay 

Am Samstag besuchten mein Austauschpartner und ich den Weihnachtsmarkt in Metz. Anschließend schauten wir die Stadt an und besichtigten die Kathedrale Saint-Étienne. Sie war wirklich atemberaubend. Die Stadt Metz gefiel mir, sie ist schön und sehr interessant.  

Am Sonntag fuhren wir mit unseren Austauschschülern in eine Bowlinghalle. Dort wurden wir in Teams eingeteilt. Das Bowlen hat sehr viel Spaß gemacht. Anschließen spielten wir Laser-Tag, und zwar als Frankreich gegen Deutschland. Am Anfang war alles chaotisch und alle hatten Panik. Wir mussten uns erst mit dem Labyrinth vertraut machen. Laser-Tag hat mir trotz unserer haushohen Niederlage am meisten Spaß gemacht. Anschließend fuhren wir nach Hause. Das war mein Wochenende in der Austauschwoche. 

24 12 Metz Boulay

 

Bilder: Vielen Dank an Frau Seeger und Frau Karra, Texte: Vielen Dank an die beiden 8. Klassen, Presse-AG, Febr. ´24

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