Wie das Gymnasium Mengen eine Schule wurde

Die Anfänge der Lateinschule in Mengen

Geschichte Gymi 1

Schon im ausgehenden Mittelalter entstand in Mengen eine Stadtschule, in der aber nur „die Kinder aus ratsfähigen Geschlechtern“ ihre Ausbildung erhielten. Die Namen der ersten Lehrer sind ab dem 13. und 14. Jahrhundert vermerkt. Die Stadt bemühte sich sehr um die Schule und auch der Schulbesuch war zu dieser Zeit nicht verpflichtend. Daher war der Schulbesuch nur im Winter regelmäßig, denn im Sommer mussten die Kinder in der Landwirtschaft mithelfen.

 

Im 17. Jahrhundert kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen des Stadtrats mit anderen Städten, z. B. Scheer, in deren Folge den Mengener Kindern der Besuch von Schulen außerhalb Mengens verboten wurde. Des Weiteren wurde die Schulpflicht eingeführt und die Schulzeiten wurden festgelegt.

Im 18. Jahrhundert wurden dann erste Zeugnisse ausgestellt, das Schulgeld zentral und nicht mehr persönlich vom Lehrer eingetrieben sowie vom Stadtrat ausgehend Eltern bestraft, die ihre Kinder nicht regelmäßig zur Schule schickten.

1816 – Neuorganisation der Lateinschule und Industrialisierung

1816 hat sich im Grunde hauptsächlich organisatorisch etwas an der Lateinschule Mengen geändert: Der König von Württemberg setzte in Mengen einen „Präzeptor“ (Schulleiter) ein, dessen Stelle aber nicht immer durchgehend besetzt war und der Schule mangelte es auch vor allem auch an Schülern.

Im 19. Jahrhundert wurde die Schule hauptsächlich dadurch geprägt, dass viele Menschen mehr Realunterricht forderten. Durch den großen Einsatz des Rates konnte die Lateinschule gehalten werden und es entstand 1875 noch zusätzlich eine Realschulklasse, die die Schüler auf praktische Berufe besser vorbereitete.

An der Schule gab es im 19. Jahrhundert immer noch keine Mädchen, verbindliche Lehrpläne und Stundentafeln, aber es gab Klassen mit sehr großen Altersunterschieden. Der Englischunterricht fand ab 1891 nur gelegentlich und ersatzweise für Latein statt.

1914 – 1945 und das Ende der Lateinschule

Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde eine vierjährige Volksschule mit verbindlichem Lehrplan eingeführt, aber aufgrund der Weltwirtschaftskrise und massiven Einsparungen bei den Beamten konnte die Lateinschule 1924 nicht mehr weitergeführt werden. 1936 wurde die Lateinschule endgütig geschlossen und erst 1945 als Oberschule wiedereröffnet. Diese wurde jedoch, wegen zu geringen Interesse an Sprachen, zu einem naturwissenschaftlichen Progymnasium.

Vom Progymnasium zurück zum Gymnasium

Das Progymnasium existierte in Mengen von ca. 1950-1975. Die Schüler, die die Schule besuchen wollten, hatten eine Aufnahmeprüfung zu absolvieren und mussten auch Schulgeld und ihre eigenen Bücher bezahlen. Zudem erschwerten eine veraltete Lehrerschaft und eine wachsende Schülerzahl die Bildungslandschaft. Für die Schule bedeutete dies, wenn die richtigen Vorraussetzungen bestehen, wird sie zu einer Vollanstalt umgebaut.

Im Schulgebäude gab es immer noch einige Lehrer- und Hausmeisterwohnungen sowie Bäder und Duschen für Lehrer und Schüler. Zusätzlich wurden auch alle Verwaltungsangelegenheiten von den Lehrern gemacht.

Bei der Einsetzung des neuen Schulleiters Schmid 1970 sprach der damalige Bürgermeister den Ausbau der Schule zu einer Vollanstalt an.

Geschichte Gymi 2

1973 übernimmt Studiendirektor Rieger die Schulleitung, Herr Haile wird 1976 sein Stellvertreter. Die Stadtverwaltung Mengen und der Bürgermeister setzten sich Mitte der 60er Jahre massiv für ein Gymnasium ein mit der Begründung, dass die Stadt nur dann ihren Verpflichtungen als Zentralort nachkommen könne. 1973 stimmt das Kultusministerium dem Ausbau zu, der dann ab 1977 mit dem Bau des Neubaus beginnt. Danach wird das ehemalige Kloster renoviert, sodass 1978 das erste Abitur am Gymnasium Mengen geschrieben werden kann.

Danach prägen die Oberstufenreform, die Einführung von Projekttagen und vieles mehr den Schulalltag. Auch der „Schmotzige Dunschtig“ ist zunächst ein Tag, an dem sogar Klassenarbeiten geschrieben werden. Erst Mitte der 80er wird es den Schülern erlaubt, sich zu verkleiden. Ebenso wird die Befreiung durch die Narren zeitlich peu à peu nach vorne verlegt.

Herr Haile wird 1985 Schulleiter. Vermutlich die größte Klippe, die er zu meistern hatte, war, dass 1994 nur noch 5 Schüler in der damaligen 11. Klasse verblieben! Aus diesem Anlass heraus gründete sich dann 1986 der Förderverein.

 

Entnommen und gekürzt: Jubiläumsfestschrift 2016, 200 Jahre Gymnasium Mengen 20 Jahre Freundes und Förderverein e.V.

Die nächsten Termine

Di, 23. April 2024
Schriftliches Abitur BK/Wirtschaft/Sport
Do, 25. April 2024
Boys'/Girls' Day
Do, 25. April 2024
Schriftliches Abitur Deutsch
Fr, 26. April 2024
Schriftliches Abitur Physik
Mo, 29. April 2024
Schriftliches Abitur Chemie
Fr, 03. Mai 2024
Schriftliches Abitur Englisch
So, 05. Mai 2024
Seminarkurs J1 in Hamburg, 05.-09.05.
Di, 07. Mai 2024
Schriftliches Abitur Mathematik
Fr, 10. Mai 2024
Beweglicher Ferientag
Di, 21. Mai 2024
Pfingstferien, 21.-31.05.2024

Warum GM

Unsere Auszeichnungen

 

Schullogo Lernort

 

gdc PS logo 1c black

 

Chronisch Auszeichnung

 

kv boris 1

 

200x200 max sterne fuer schulen logo

Sonstiges

Homepage unseres Kunsterziehers Peter Reininger

23 08 Reininger

 

WATT Übersicht PB 1878x939

Besucherzähler

Heute 953

Gestern 906

Woche 3794

Monat 14011

Insgesamt 1273487

Kubik-Rubik Joomla! Extensions

Kontakt

Gymnasium Mengen
Wilhelmiterstraße 5, 88512 Mengen
Tel.: 07572/8810
Fax: 07572/711613
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Suche