Bereits in ihrer zweiten Schulwoche am Gymi fuhren die 17 Schüler der 5b gemeinsam mit ihren vier Buddys aus der 9.Klasse zu ihren Kennenlerntagen nach Münsingen auf der Schwäbischen Alb. Allerlei Kennenlernspiele und Gruppenaufgaben sowie das gemeinsame Kochen und Abwaschen brachten die Schüler einander schnell näher. Schnitzeljagd und Nachtwanderung sorgten zusätzlich für gute Laune.
Nach der etwa einstündigen Autofahrt durften sich die Kinder erst einmal im „Stillhammerhaus“ umsehen, Betten beziehen und Tischkicker spielen. Dann startete eine erste Entdeckungstour in das gemütliche Dorf, während der Kühe gestreichelt (sofern sie es zuließen) und Bienen beobachtet werden konnten. Natürlich kauft man, wenn man auf dem Land ist, regionale Produkte vor Ort ein: Es gab Honig vom Imker, Kartoffeln vom Bauernhof und leckeren Joghurt und frische Milch aus der Dorfmolkerei. Den Joghurt verköstigten die Fünfer gleich zum Nachtisch beim Mittagessen zusammen mit frischem Obst. Lecker!
Erster Erkundungsgang durch das Dorf:
Bei den Bienenstöcken:
Am Nachmittag sorgten lustige Kennenlernspiele dafür, dass auch die letzten Vornamen der Mitschüler kein Problem mehr waren. Anschließend ließen sich alle den Klassiker der Hüttenverpflegung, Nudeln mit Tomatensauce, schmecken. Alle Mahlzeiten bereiteten die Kinder unter Anleitung ihrer großen Helfer aus der 9.Klasse selbst zu, und auch der Berg Abwasch nach dem Festmahl lag ganz in ihren Händen – kein Problem für die vielen fleißigen Hände!
Die Nachtwanderung musste wegen des strömenden Regens um einen Abend verschoben werden. Stattdessen stand in den gemütlichen Räumen des Stillhammerhauses eine spannende Aufgabe für jede der vier Buddygruppen an: Jedes Team sollte nach den Gemeinsamkeiten seiner Mitglieder Ausschau halten, sich einen passenden Namen ausdenken und beides dem Rest der Klasse in einer kleinen Präsentation möglichst phantasievoll darbieten. Da rauchten die Köpfe.
Am Dienstagvormittag stellten sich die Buddygruppen dann vor. Anschließend fanden Übungen zur Vertrauens- und Teambildung statt, während die Buddys in aller Stille eine Schnitzeljagd durchs Dorf vorbereiteten. Für die Schnitzeljagd liefen zwei Schülergruppen nacheinander durch das Dorf und fanden durch erfolgreiches Erledigen mehrerer Aufgaben die richtige Spur bis zur Schatzkiste, in der eine kleine Belohnung auf die Kinder wartete.
Am Nachmittag kam die Imkerin des Dorfes ins Stillhammerhaus, um mit den Fünftklässlern Knuspermüsli, Haferflockenkugeln, Lippenbalsam und Ringelblumensalbe herzustellen. Geduldig beantwortete sie die vielen Fragen der Schüler rund um die Biene und ihre Lebensweise. Im Anschluss gab es von den Buddys gebackene Kuchen und Waffeln, weil eine der Fünftklässlerinnen an diesem Tag ihren 11. Geburtstag feierte.
Präsentation der Gruppen:
Ganz schön schwierig: Haltet zu viert (fünft) ein Stück Zeitung fest und führt euch nacheinander gegenseitig zu einem geheimen Ort im Stillhammerhaus, den ihr euch vorher überlegt habt. Und natürlich darf die ganze Zeit kein einziges Wort geredet werden!
Schnitzeljagd!
Zum Schatz gehts da lang! (oder auch nicht...)
Gefunden!
Arbeitsauftrag: Baut zu viert eine Maschine, bei der alle Einzelteile zusammenarbeiten:
Abends konnte dann die von Buddys und Fünfern lang ersehnte Nachtwanderung stattfinden. Etwa zehn Minuten vom Haus entfernt befindet sich ein schmaler Kiesweg inmitten eines kleinen Wäldchens, an dessen Rand mehrere Holzreliefs den Kreuzweg nacherzählen. Bei völliger Dunkelheit – der Vollmond war wegen der Wolkendecke nur selten zu sehen – durften die Kinder eine Mutprobe machen: den hellen Kiesweg mitten in das Wäldchen hinein allein oder in einer kleinen Zweier- oder Dreiergruppe entlanglaufen. Wie es sich für eine anständige Mutprobe gehört, warteten auf halber Höhe zwei gut getarnte Buddys auf die mutigen Wanderer und entlockten dem Einen oder Anderen einige Schreckenslaute. An der kleinen Kapelle inmitten des Wäldchens versammelte sich dann die aufgeregte Schar und machte sich, fröhlich die Erlebnisse austauschend, wieder auf den Rückweg durch die Nacht.
Vor der Mutprobe:
Am nächsten Morgen wurde gleich nach dem Frühstück das Haus von oben bis unten geputzt. Dann überlegten und beschlossen die Kinder, welche Regeln sie sich für das Miteinander in ihrer Klassengemeinschaft geben wollen. Mit besonderer Spannung wurde die anschließende Wahl der neuen Klassensprecher erwartet, die ganz knapp ausfiel und deshalb erst im zweiten Wahlgang entschieden wurde. Und schon wartete wieder der zuverlässige Fahrdienst der Eltern! Zweieinhalb abwechslungsreiche Tage voller gemeinsamer Erlebnisse waren schon vorbei. Im Abschlusskreis wurde schnell deutlich, dass alle begeistert waren von ihren Kennenlerntagen und so mancher gern noch einen oder zwei Tage drangehängt hätte …
Der Morgen danach: Aufstellen der Klassenregeln:
Text & Fotos: Nick (Presse-AG), Sept.2013