Am Samstag fuhren plötzlich wieder kleine, blaue Roboter durch das Schulgebäude des Gymnasiums Mengen und führten begleitet von Musik kleine Kunstwerke vor. Dass samstags im Gymnasium so viel los ist, mag erstmal merkwürdig erscheinen, ist es aber nicht, denn am Freitagnachmittag und am Samstag ganztägig waren dreizehn Mädchen – vor allem Fünftklässlerinnen des Mengener Gymnasiums und der Mengener Realschule – in ihrer Freizeit fleißig im Gymnasium unterwegs.
Im Rahmen des Programms „Girls‘ Digital Camps“, das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert wird und federführend von Prof. Dr. Nicole Marmé (pädagogische Hochschule Heidelberg) entwickelt wurde, hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, sich über Digitalisierung, Programmierung und künstliche Intelligenz zu informieren.
Dass diese allgegenwärtigen Themen auch sehr viel Spaß machen und auch schon für Fünftklässlerinnen verständlich vermittelt werden können, haben die beiden Kursleiter Sabine Arnold aus Heidelberg und Leonard Müller aus Engen die zwei Tage lang bewiesen.
In einer eigens für alle Girls‘ Digital Camps eingerichteten Plattform konnten die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit E-Mails und insbesondere Social Media Plattformen erlernen. Ohne dass die Posts für alle im Internet sichtbar veröffentlicht werden. Was man wie posten kann und vor allem, was man nicht posten sollte, wurde dann sofort fleißig in diesem sicheren Rahmen ausprobiert: Es wurden Avatare erstellt, lizenzfreie Lieblingsfotos heruntergeladen und mit den Mitschülerinnen geteilt und kommentiert und ganz nebenbei lernt man etwas über sichere Passwörter und den Umgang mit den eigenen Daten im World Wide Web.
Beim Programmieren der Roboter konnten die Mädchen dann kreativ werden. Die einzige Vorgabe war, dass die Show mindestens anderthalb Minuten gehen muss. Das führte zu sehr kreativen „Tänzen“ mit Musik und „sprechen“ konnten die Roboter auch.
Etwas technischer wurde dann das 3D-Schmuckdesign, bei dem ein Schlüsselanhänger entworfen wurde. In der Feedbackrunde wurde als einziges Manko erwähnt, dass es schön gewesen wäre, den Anhänger dann direkt auch auszudrucken. Die Schlüsselanhänger gab es leider nur „vorausgedruckt“ aus Heidelberg zusammen mit dem wohlverdienten Teilnahmezertifikat.
Die Rückmeldung der Schülerinnen fiel aber durchweg positiv aus: „Es hat viel Spaß gemacht“, „es war sehr cool und spannend“, „man hat viel gelernt und bekam Hilfe, wenn nötig“. Das gemeinsame Fazit: „Die Arbeit mit dem Computer war toll.“
Beste Voraussetzungen dafür, dass die Mädchen am Ball bleiben und den Fortgeschrittenenkurs, der wieder am Gymnasium Mengen stattfinden wird, belegen und später einem Beruf in der Technik oder IT offen gegenüberstehen.
Vielen Dank an Fr. Miehe für die Fotos und den Bericht! Nov. 24